von Winfried Weidlich

Als Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten ist Prag natürlich immer eine Reise wert. Das steht außer Frage. Anders sieht es aus, wenn man an einem Tennisturnier in der Goldenen Stadt teilnimmt. Da kann es schon mal zu Enttäuschungen kommen – und mitunter kann ein Teilnehmer zu dem Schluß kommen, dass sich die weite Anreise nicht gelohnt hat.
Nach den Veröffentlichungen der ITF-Tournamentsoftware umfasste das Starterfeld in Prag 131 Teilnehmer. Vor der Auslosung (lt. Exclude list der ITF) hatten sich zehn Teilnehmer abgemeldet, die aber sowohl in der Players Liste als auch in der Gesamtzahl noch enthalten waren. In den Einzeln starteten dann tatsächlich 117 Teilnehmer. Bei den Senioren traten von den 91 Spielern, die in der ersten Runde hätten antreten müssen, elf nicht an. Bei den Seniorinnen traten von 26 Spielerinnen drei nicht an.
Ein Nichtantreten haben generell die Veranstalter nicht zu vertreten. Zum Nachdenken regt mich allerdings an, dass von den insgesamt 14 in der ersten Runde nicht angetretenen Teilnehmern zehn aus dem Land des Veranstalters kommen. Besonders ärgerlich ist es, wenn im Einzel in mehreren Altersklassen von fünf gemeldeten Teilnehmern zwei nicht antreten, denn dann bleiben nur zwei der vier an sich geplanten Spiele übrig.
Immerhin: mit Glück oder auch großem planerischen Geschick des Veranstalters konnten in den Einzelwettbewerben Round Robin-Felder durchgeführt werden, in denen entweder drei gemeldete Teilnehmer antraten oder nach Nichtantreten von Spielern oder Spielerinnen drei Teilnehmer übrig blieben.
Einen Doppel-Wettbewerb gab es bei den Herren. In der AK 60 hatten vier Doppel gemeldet, wobei ein Doppel nicht antrat. Bei den Damen gab es Doppel in der AK50 und AK 55. Es waren jeweils drei Doppel am Start – und in jeder AK trat eines dieser Doppel nicht an. Folglich gab es für diese Doppel ein Spiel – das war es.
Eine Nebenrunde wurde nicht gespielt; ob wegen geringer Meldungen oder aus anderen Gründen, ist nicht bekannt.
Für manche Seniorinnen oder Senioren, die für nur zwei Einzel und vielleicht ein Doppel eine weite Anreise in Kauf genommen haben, stellt sich natürlich die Frage, ob sich ein derartiger Aufwand lohnt.
Die Meldezahlen im nächsten Jahr werden es zeigen.
Deutsche Erfolge
- Damen 40 Monika Keller
- Herren 35 Sven Heise
- Herren 45 Sven Schulz
- Herren 50 Reto Tietz
- Herren 55 Christoph Schaal
Bilder aus Prag












