
Jürgen Müller, Jahrgang 1959, verheiratet, zwei Kinder, ist seit dem 31. Januar 2021 der Seniorenreferent des DTB. Sein Heimatverein ist der TC GW Heiligenhaus, seine sportliche Heimat der DSD Düsseldorf.
Kindheit und Jugend:
Jürgen Müller ist geboren, aufgewachsen und heute immer noch wohnhaft in Heiligenhaus – einer Gemeinde mit ca. 25.000 Einwohnern im Bergischen Land im Dreieck der Städte Düsseldorf – Essen – Wuppertal.
Schon von Kindesbeinen an war Tennis seine Lieblingssportart, auch wenn er mit seinen Freunden andere Sportarten wie Volleyball oder Squash ausprobierte. Und natürlich verbrachte er im Sommer fast jedes Wochenende mit den Eltern, Bruder und weiteren Jugendfreunden im Tennisclub GW Heiligenhaus. Sein geduldigster Trainingspartner war damals sein drei Jahre älterer Bruder Thomas.


Jürgen und Thomas mehr als 40 Jahre später –
ein wenig älter und größer, etwas lockerer in der Haltung, nicht mehr in weiß und natürlich nicht mehr mit Holzschlägern
Familie und Beruf
Nach seiner Handelsausbildung wird Jürgen rasch klar, dass bei einer Wahl zwischen Tenniskarriere und Job der Schwerpunkt auf dem Beruf liegen muss.
Das Tapeten- und Farben-Fachgeschäft in Heiligenhaus baute er alsbald zu einem Raumausstatter-Betrieb mit Schwerpunkt Dienstleistung aus, die Bodenbelags-Abteilung weiter forciert und in eine Objektabteilung erweitert, in der die Firma aktuell Aufträge im und um das Ruhrgebiet generiert. Kliniken, Arztpraxen, Büros und Privatwohnungen bilden den Auftrags-Grundstock neben den Warengruppen des Raumausstatter-Betriebs mit Gardinen und Dekorationen sowie Sicht- und Sonnenschutzanlagen.
Im Jahr 1986 hat Jürgen seiner Birgit das Ja-Wort gegeben. Die Kinder Sandra und Benedict machen die Familie komplett. Heute wird die Firma in vierter Generation gemeinsam geführt. Alle Familienmitglieder sind im Familienbetrieb tätig. Benedict leitet das Bodenlegerteam, Sandra hat die kaufmännische Leitung.

Sportliche Entwicklung
Im Alter von 14 Jahren gewinnt Jürgen erstmalig die Bezirks- und Verbandsmeisterschaften der Jugend im Einzel und Doppel, bei den Deutschen Jugendmeisterschaften schafft er den 3. Platz im Doppel. Danach ist er als Jugendlicher nicht nur am Niederrhein, sondern deutschlandweit bei Turnieren auf vorderen Plätzen zu finden. Im Alter von 18 Jahren scheitert er bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften erst im Finale an Wolfgang Popp.
Im gleichen Jahr folgt er seinem Vereinstrainer und großem sportlichem Vorbild Günter Heinisch zum Regionalligisten ESV Grün-Weiß Essen, wo er sich unter Trainer Günter Winn stetig weiterentwickelt und mit Tennisgrößen wie Mark Cox , Herbert Loerke und Michael Bamberg fünf Jahre sehr erfolgreich in der Regionalliga spielt.
In den Folgejahren spielt er beim THC Mettmann, Netzballverein Velbert und ESV SW Opladen.
Zwischenzeitliche Verletzungen – Tennisarm, Patella-Spitzensyndrom und später Patella-Sehnenriss – zwangen ihn zwischen 2002 und 2009 zu einer langen Tennispause .
Nach seinem Neustart 2009 überzeugte er auch bei den Senioren, unter anderem im Einzel mit einem Vizemeister-Titel und einem Meister-Titel im Doppel 50 im Jahr 2011 bei den Deutschen in Essen. 2010 wurde er zur Team-WM in Mexico nominiert. Mit Lutz Gröger, Peter Schreckenberg und Rainer Friemel erspielte er einen 11. Platz.
Leider musste Jürgen 2015 verletzungsbedingt den Turnier-Tennissport an den Nagel hängen.








oben links mit Mike Tammen, oben rechts mit Uwe Schumann, die Pyramide THC Mettmann 1985,
unten Team WM 2010 mit Rainer Friemel, Jürgen Müller, Lutz Groeger, Peter Schreckenberg
Mehr als nur ein Hobby: das Rennrad
Seine verletzungsbedingte lange Tennis-Zwangspause führten nicht zur Sport-Abstinenz, im Gegenteil: Radfahren als sein neues sportliches Ziel bedeutete für ihn nicht gemächliche Radtouren. Nein, nicht nur hartes Training auf dem Rennrad war angesagt, sondern er absolvierte er auch Wettkämpfe wie das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring oder sogar den „Ötztaler“, mit 240 km Länge und 5.500 Höhenmetern Unterschied eines der härtesten Alpen-Marathons über vier Alpenpässe – und das an einem einzigen Tag.

Das Ehrenamt
Schon im Alter von 17 Jahren hat der jetzige Seniorenreferent im TVN die erste Ehrenamtstätigkeit angenommen: als Jugend-Spielersprecher. Später wurde er im TVN Spielersprecher der Aktiven, Mitglied im TVN-Sportausschuss und Ranglistenreferent und selbstverständlich war er dabei, als die ersten Verbandsranglisten, damals noch von Hand, ausgerechnet und erstellt werden mussten.
Bis heute ist er im TVN Ranglistenreferent, Mitglied im TVN-Sportausschuss, TVN-Seniorenreferent, Mitglied im TVN-Vorstand als Beisitzer und seit 2015 als Vertreter der Senioren Mitglied im DTB-Ausschuss für Ranglisten und Leistungsklassen.
In dieser Funktion hat er maßgeblich sowohl an dem vor einigen Jahren geänderten Ranglisten-Verfahren als auch an der LK-Ordnung 2.0 mitgearbeitet.
Die Mitgliederversammlung hat in diesem Jahr einen Seniorenreferenten gewählt, der nicht nur als aktiver Tennisspieler die Probleme kennt, sondern viele auch schon als Ehrenamtlicher in verschiedenen Funktionen bearbeitet und gelöst hat.
Fotos: privat, Michael Gielen, Klaus Molt